Realities of Housing META

Wohnen steht für Ankommen, Privatheit, Sicherheit. Die Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13, GG) ist ein Grundrecht, das angesichts steigender Miet- und Lebenshaltungskosten sowie einer Reihe von institutionellen Hürden und diskriminierenden Ausschlüsse oftmals nur noch theoretisch vorhanden ist. Räumliche Enge und fehlender bezahlbarer Wohnraum wirken sich nicht nur auf die Gesundheit und das Wohlbefinden jedes Einzelnen von uns aus. Sie gefährden auch den sozialen Frieden einer Familie, Nachbarschaft oder Gesellschaft. Was es braucht, sind daher kreative Ansätze, Konzepte und Lösungen, die dieser Entwicklung entgegenwirken und Wege aus der Wohnungsnot und (drohenden) Wohnungslosigkeit aufzeigen. Denn wie und wo Menschen wohnen und welchen Zugang sie zu Wohnraum haben, sind Fragen, die für eine gesellschaftliche Teilhabe und damit auch für einen sozialen Frieden entscheidend und existenziell maßgeblich sind. Gemeinsam haben wir es in der Hand, diesen nach unseren Wünschen, Erfahrungen und Bedarfen zu gestalten.
Mit dem Wohnprojekt Augsburg, der Taskforce Wohnungslosigkeit oder dem neuen Projekt „Wohnen statt Unterbringung“ mit ZAM e.V. sind in den letzten Jahren bereits wichtige Ideen, Ansätze und Anlaufstellen in und um Augsburg entstanden, die sich für einen gleichberechtigten und diskriminierungsfreien Zugang zu Wohnraum einsetzen. Im Rahmen von ehrenamtlichen Wohnpatenschaften, hauptamtlicher Beratung oder unterschiedlichen Schulungs- und Workshopangeboten bieten das Wohnprojekt Augsburg in Kooperation mit ZAM e.V. niederschwellige Beratungs- und Informationsangebote an, um Geflüchtete bei der Wohnungssuche und dem Wohnungserhalt zu unterstützen. Neben der ganz konkreten Hilfe setzen sie sich dabei auch für einen gleichberechtigten und diskriminierungsfreieren Zugang zu Wohnraum ein.
Nach der Installation zum Thema Wohnungsnot, die 2022 unter der Kooperation der „Taskforce Wohnungslosigkeit“ im Rahmen des Kulturprogramms zum Augsburger Hohen Friedensfestes von verschiedenem Akteur*innen entstanden ist, möchten Vertreter*innen des Wohnprojekts Augsburg und ZAM e.V. nun im House of new realities nicht nur einen Raum schaffen, in dem die vielschichtigen und oftmals unsichtbaren Lebensrealitäten der Wohnungsnot sicht- und erfahrbar werden. Umgeben von den „realities of housing“ laden sie die Besucher*innen auch ein, in ihrem Wohnzimmer Platz zu nehmen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Visionen für ein Recht auf Wohnen für alle zu kreieren.
Wer sich auch außerhalb des #HonR für das Thema interessiert und Geflüchtete bei der Wohnungssuche unterstützen möchte, kann sich gerne jederzeit bei den Mitarbeiter:innen des Wohnprojekts Augsburg oder ZAM e.V. melden. Sie freuen sich immer über jede Art des Engaments und erzählen dir bei einer Tasse Tee oder Kaffee gerne mehr über ihre Arbeit und wie du dich einbringen kannst.
Mehr Informationen: www.wohnprojekt-augsburg.de | www.zam-ev.com

Realities of Housing